"Ich hab' jetzt Weihnachtshände", sagte heute Morgen eines der Kindergartenkinder nach unserer Generalprobe für den Erntedankgottesdienst.
Ja, am Sonntag ist Erntedank. Aber der kommende Sonntag ist auch der erste Sonntag im Monat und das bedeutet, dass es im Gottesdienst einen Heilungssegen gibt. Den lassen wir doch nicht ausfallen, bloß weil Erntedank ist!
Für die Kinder ist der Heilungssegen im Gottesdienst total neu. Die kennen das noch nicht. Und da die Kiddies am Sonntag nicht nur zusehen sollen, sondern auch mitmachen, musste das logischerweise geübt werden, damit sie wissen, was da auf sie zukommt. Ich habe ihnen also erklärt, warum wir das überhaupt machen und wie das Ganze abläuft. Ich habe auch nicht versäumt zu erwähnen, wie toll das Salböl riecht: ein bisschen wie Weihnachten, weil da Zimt und Myrrhe mit drin ist. Irgendwie muss man Kinder ja ködern, wenn sie sich auf etwas Unbekanntes einlassen sollen. Weihnachten kommt da immer gut ;-)
Dann haben sie sich der Reihe nach aufgestellt, sind zu mir gekommen und haben sich salben und segnen lassen - mit ganz viel Neugier in den kleinen Gesichtern und ..., ja, was? Ein bisschen Ehrfurcht vielleicht?
Jedenfalls gab es das Kreuzzeichen mit Salböl in beide Handflächen und auf die Stirn, so wie wir das im Gottesdienst auch immer machen. Und ich glaube uns allen war dabei tatsächlich ein bisschen weihnachtlich zumute. Zumindest fühlte es sich so an, und das nicht nur, weil am Ende unsere Hände nach Weihnachten dufteten. Vielleicht fühlte es sich an wie Weihnachten, weil wir in gewisser Weise ja etwas geschenkt bekommen haben.
Hach, ich liebe meinen Beruf! Hatte ich das schon erwähnt?
So, und jetzt gehe ich mal das Laub zusammenharken - mit Weihnachtshänden :-)
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