Gestern habe ich es endlich fertig gelesen: "Love Wins" von Rob Bell. Deutscher Titel: "Das letzte Wort hat die Liebe". Eigentlich würde ich gerne eine kleine Rezension darüber schreiben, habe aber noch ordentlich damit zu tun, das alles zu verarbeiten, was der gute Rob Bell da schreibt. Ich habe festgestellt, dass ich anfange, das ganze Buch nachzuerzählen, wenn ich eigentlich nur kurz zusammenfassen will, worum es da geht. So sehr hat es mich gepackt. Also mein Vorschlag: lest es einfach selbst! Es lohnt sich!
Er hat seeeeeehr interessante Ansätze in Bezug auf Himmel, Hölle, Christus und einen liebenden Gott. Da ist vieles dabei, das ich sofort unterschreiben würde. Andere Dinge werfen eine Menge Fragen auf. Und wenn ich auch noch nicht in der Lage bin, eine Rezension zu verfassen, kann ich doch wenigstens ein Urteil abgeben: Tolles Buch!
Und manchmal habe ich sogar die Zeit, ein bisschen was Nicht-Theologisches nebenbei zu lesen. "Schiff auf Strand" von Meta Schoepp ist das, was ich zur Zeit am Wickel habe. Es wurde mir netterweise von einer Kirchengemeinderätin ausgeliehen. Auch hier gibt es für mich so einiges zu entdecken. Nicht über Himmel und Hölle sondern über die Helgoländer. Und den armen Pastor, der damals im 19. Jahrhundert hier klarkommen musste. Wenigstens wussten sie ansatzweise, was sie an ihm hatten, wie eine Debatte über die Besetzung des einzigen Stuhls im Raum zeigt:
"Es waren zwei lange Tische und bequeme Bänke aufgestellt und ein Stuhl für den preußischen Hauptmann oder für den Pastor. Und das gab schon Anlass zum Streit. 'Der preußische Hauptmann geht uns nichts an', sagte Nan Hansen, 'aber der Pastor ist unser Pastor. Und den können wir hinsetzen, wohin wir wollen. Und außerdem ist er was Heiliges. Es ist immer gut, wenn man sowas hat.'"
Ob die Helgoländer heute auch noch so denken? Aber egal, ob ich nun aus Sicht mancher Leute "was Heiliges" bin oder nicht, einen Stuhl habe ich hier bisher immer angeboten bekommen. Das sind doch die besten Voraussetzungen!
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